Films that put blindness at the center of their story are quite rare. Today, Thorsten Schweinhardt from Germany introduces us to an intriguing movie that even features “Braille” in its title! But is the film really about Braille, or does it have something completely different in store?
Thanks, Thorsten, for unearthing this unusual gem amidst the ever-growing sea of films!
Le Cœur en Braille: Touching Film, But No Heart in Braille
To my knowledge, there are only two feature films that include the word “Braille” in their title. One of them is “Le Cœur en braille”, a French film from 2016.
“A Heart in Braille”, a poetic title. I’ve been reading Braille since the age of seven, so I intuitively know how the word “heart” would feel in raised dots. Or perhaps it’s referring to a heart made of dots? That, too, is a lovely image. I’m curious to see how Braille actually shapes the heart in this film.
In Germany, the film is currently available to rent on Amazon Prime Video. But even before I press “Play,” something already bothers me: the altered German title. Instead of preserving the original’s poetic tone, it has been changed to “Herz über Kopf – Die Melodie ihres Lebens” (“Heart Over Head – The Melody of Her Life”). Any reference to Braille or blindness is completely lost.
What’s the story? Twelve-year-old Marie is not only an excellent student but also a talented cellist. Yet her dream of a music career is under threat: a degenerative eye condition is slowly taking away her Vision, she will soon be blind.
Marie’s world falls apart when her parents decide to send her to a special school for the blind. But what will happen to the entrance exam for the prestigious music academy that she’s so desperate to pass?
As a student, I witnessed several classmates lose their sight during their teenage years. The experience of suddenly being unable to read even the most enlarged text is devastating. Marie must feel something similar when her teacher, with no ill intent, hands back a test and says, “Great work, but try to improve your handwriting. Don’t let it become illegible.”
Marie sees only one way out: she has to hide her vision loss. Of all people, she convinces the worst student in the class to “lend her his eyes.” Falling in love with him, however, was not part of the plan…
The weightlessness of a first love and the crushing burden of inevitable blindness, the movie combines both in a touching, sensitively told school story. A lovely film, and yet it lacks the most important element: there is not a trace of Braille to be found in These 90 minutes.
If there is indeed a heart or any other figure made of dots somewhere, then it appears only silently and visually. Because, and this is the second shortcoming, the film does not include an audio description. Let me put it this way: Marie wouldn’t be pleased.
Wer suchet, der findet. Oder nicht?
Filme, in denen Blindheit eine zentrale Rolle spielt, muss man schon mit der Lupe suchen. Thorsten Schweinhardt aus Deutschland hat das scheinbar getan und stellt uns heute ein besonders spannendes Exemplar vor: Einen Film, der sogar „Braille“ im Titel trägt! Aber geht es dabei tatsächlich um Punktschrift, oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Vielen Dank, Thorsten, dass du dieses außergewöhnliche Fundstück für uns entdeckt hast, eine echte Rarität im ausufernden Filmangebot der moderne!
“Herz über Kopf – die Melodie ihres Lebens”: Berührender Film, aber kein Herz in Braille
Meines Wissens gibt es nur zwei Spielfilme, die das Wort “Braille” im Titel tragen. Einer davon ist “Le Coeur en braille”, ein französischer Film aus dem Jahr 2016.
“Ein Herz in Braille” – Ein poetischer Titel. Ich lese Braille seit meinem siebten Lebensjahr, weiß also intuitiv, wie sich das Wort “Herz” in Punktschrift anfühlen würde. Oder ist ein aus Punkten zusammengesetztes Herz gemeint? Auch ein schönes Bild. Ich bin gespannt, inwieweit Braille in diesem Film tatsächlich das Herz bildet.
Der Film ist in Deutschland beispielsweise derzeit bei Amazon Prime Video ausleihbar. Noch bevor ich auf “Play” drücke stößt mir etwas unangenehm auf: Der geänderte deutsche Titel. Statt die Poesie des Originals beizubehalten, hat man sich für “Herz über Kopf – die Melodie ihres Lebens” entschieden. Jeglicher Bezug auf Brailleschrift oder Blindheit geht damit verloren.
Worum geht’s? Die 12jährige Marie ist nicht nur eine glänzende Schülerin, sondern auch eine talentierte Cellistin. Doch ihr Traum von einer Musikerkarriere ist bedroht: Eine Augenerkrankung lässt sie nach und nach ihre Sehkraft verlieren – in naher Zukunft wird sie blind sein.
Maries Welt bricht zusammen, als ihre Eltern entscheiden, sie auf eine spezielle Blindenschule zu schicken. Aber was wird dann aus der Aufnahmeprüfung an der renomierten Musikschule, die Marie unbedingt bestehen möchte?
Als Schüler habe ich mehrfach miterlebt, wie Klassenkameraden im Teenageralter schleichend ihre Sehkraft verloren. Die Erfahrung, plötzlich nicht mal mehr die am stärksten vergrößerte Schrift entziffern zu können, ist bitter. So ähnlich muss sich Marie fühlen, als ihr Lehrer bei der Rückgabe einer Klassenarbeit zu ihr ohne jeden bösen Hintergedanken sagt: “Tolle Arbeit, aber achte etwas auf deine Handschrift – nicht unleserlich werden”.
Der einzige Ausweg scheint für Marie zu sein, ihren Sehverlust zu verstecken. Ausgerechnet den schlechtesten Schüler der Klasse bringt sie dazu, ihr seine Augen zu “leihen”. Dass sich die beiden ineinander verlieben, war allerdings nicht eingeplant …
Die Schwerelosigkeit einer ersten Liebe und die erdrückende Last der unausweichlichen Erblindung – beides verbindet “Herz über Kopf” zu einer berührenden, einfühlsam erzählten Schulgeschichte. Ein hübscher Film, und doch fehlt ihm das wichtigste: Von Brailleschrift 90 Minuten lang weit und breit keine Spur.
Falls doch irgendwo ein Herz oder sonst eine Figur aus Punkten zu sehen sein sollte, dann definitiv nur stumm und auf der reinen Bildebene. Denn, und das ist das zweite Manko, der Film bringt keine Audiodeskription mit. Ich sage es mal so: Marie wäre nicht begeistert.
useful links:
Read all articles on: livingbraille.eu
Contact us with your contributions, ideas and questions by: braille200@livingbraille.eu
Social media: Braille 200 on Facebook