It’s Sunday. That means court is not in session.
Not even the highly distinguished, venerable Braille Court.
But what we have for you today stays surprisingly close to the subject:
Wolfgang Zagler is introducing not only himself, but also a project that he and his team have been working on with great dedication for quite some time.
You have every reason to be curious!
Thank you, Wolfgang, for bringing your project to our attention.
We’re definitely keeping our fingers on it!
Tetragon
Wolfgang Zagler has been involved in the development of technical products for blind people for more than 40 years. He started out at the Vienna University of Technology and, since retiring, has been working with former students and a blind colleague at TETRAGON Braille Systems, a company they founded together.
For years, he and his students had been searching for a much more affordable solution for Braille displays. For a long time, the necessary production methods were too complex and made the products expensive, or even unaffordable for low-wage countries.
Through the consistent use of 3D printing, they have succeeded in developing much simpler and, above all, modular concepts for Braille displays in recent years. The first success in a project funded by the EU (Innowwide program) was that they were able to set up a makerspace in Africa so that at least a first prototype of a Braille display could be manufactured locally, largely using 3D printing.
Since then, they have simplified the concept by a further 50% and made it more affordable. Another key factor is that individual modules can be manufactured at very low cost. These can be assembled (almost) like Lego bricks to form lines of between 6 and 42 shapes. The aim is to use these to build customized Braille lines for low-wage countries.
However, these modules can also be combined to form multiple lines, enabling multi-line (and graphics-capable) displays to be created. They are still in the trial stage and questions about price or availability cannot yet be answered.
At the moment, it is important for them to find out what blind customers want and what their needs are in order to drive development in the right direction.
Work is also underway on another project:
There is a keen awareness that Braille is in decline, particularly due to the ubiquitous availability of synthetic voices (speech synthesizers, or TTS), and that illiteracy is on the rise, especially among people who have lost their sight later in life.
They are therefore planning to use their components to develop a Braille learning device that is suitable for self-study, tele-learning, or blended learning. They will submit the project to an Austrian funding agency in the coming weeks.
Zagler emphasizes that the main project is still in its infancy, so
no excessive expectations should be raised regarding rapid availability. It is a very small company that is completely dependent on funding, so the schedule must be based on the financial contributions received.
Nevertheless, the interest and advisory support of the community can help them obtain funding and avoid mistakes.
One very important point of discussion, for example, is whether a multi-line touch surface (such as the Dot Pad from South Korea or the APH Monarch) should focus on precise graphics (i.e., all dots have the same vertical and horizontal spacing) or whether it should use the usual Braille grid (which in turn causes slight distortions in the dot graphics).
What are the expectations regarding the time required to build a page? The faster, the more expensive!
You can find the project website here:
Wenn Fälle Wellen schlagen
Heute ist Sonntag. Da tagen die Gerichte nicht.
Nicht einmal der hochdekorierte, ehrwürdige Braillegerichtshof.
Was wir euch stattdessen präsentieren, bleibt dem Thema dennoch erstaunlich nahe:
Wolfgang Zagler stellt heute nicht nur sich selbst, sondern vor allem ein Projekt vor, an dem er gemeinsam mit seinem Team seit einiger Zeit mit viel Einsatz arbeitet.
Ihr dürft wirklich gespannt sein!
Vielen Dank, Wolfgang, dass du uns auf dein Projekt aufmerksam gemacht hast.
Wir lassen auf jeden Fall die Finger drauf!
Tetragon
Wolfgang Zagler befast sich seit mehr als 40 Jahren mit der Entwicklung von technischen Produkten für blinde Menschen. Zuerst an der Technischen Universität Wien und seit seiner Pensionierung in der mit ehemaligen Studenten und einem blinden Mitarbeiter gegründeten Firma “TETRAGON Braille Systems”.
Seit Jahren schon war er mit seinen Studenten auf der Suche nach einer wesentlich preisgünstigeren Lösung für Braille-Displays. Lange Zeit waren die erforderlichen Produktionsmethoden zu aufwändig und machten die Produkte teuer, bzw. für Niedriglohnländer unerschwinglich.
Durch den konsequenten Einsatz von 3D-Druck ist es ihnen in den vergangenen Jahren gelungen, wesentlich einfachere und vor allem modulare Konzepte für Braille Displays zu entwickeln. Erster Erfolg in einem von der EU (Programm Innowwide) geförderten Projekt war, dass sie einen Makerspace in Afrika so ausbilden konnten, dass zumindest ein erster Prototyp eines Braille-Displays größtenteils im 3D-Druck in vor Ort gefertigt werden konnte.
Seither haben sie das Konzept noch um weitere ca. 50% vereinfacht und günstiger gemacht. Wesentlich ist auch, dass einzelne Module zu sehr geringen Kosten hergestellt werden können. Diese lassen sich (fast) wie Lego-Bausteine zu Zeilen zwischen 6 und 42 Formen zusammenbauen. Daraus sollen für Niedriglohnländer kundenspezifische Braille-Zeilen gebaut werden können.
Allerdings können diese Module auch zu mehreren Zeilen zusammengestellt werden, sodass auch mehrzeilige (und graphikfähige) Displays realisiert werden können. Noch sind sie im Versuchsstadium und Fragen nach Preis oder der Verfügbarkeit lassen sich noch nicht beantworten.
Momentan ist ihnen erst einmal wichtig, die Wünsche der blinden Kundinnen und Kunden und den Bedarf kennenzulernen, um die Entwicklung in die richtige Richtung zu treiben.
Gearbeitet wird zusätzlich an einem weiteren Projekt:
Man ist sich schmerzlich bewusst, dass besonders durch die allgegenwärtige Verfügbarkeit von synthetischen Stimmen (Speech Synthesizer – TTS) Braille auf dem Rückzug ist und ein immer größeres Analphabetentum insbesondere bei spät-erblindeten Menschen entsteht.
Daher planen sie aus ihren Komponenten ein Braille-Lern-Gerät zu entwickeln, das sich zum Selbststudium, für Tele-Lernen oder auch für “Blended-Learning” eignet. In den nächsten Wochen werden sie das Projekt bei einem Österreichischen Fördergeber einreichen.
Zagler betont deutlich, dass das Hauptprojekt noch so weit am Anfang steht, dass
keine übermäßigen Erwartungen bezüglich rascher Verfügbarkeit geweckt werden sollten. Es handelt sich um ein sehr kleines Unternehmen, welches vollkommen von Förderungen abhängig ist, sodass sich der Zeitplan nach den finanziellen Zuwendungen richten muss.
Trotzdem kann ihnen das Interesse und die beratende Mitwirkung der Community helfen, Förderungen zu bekommen und Fehler zu vermeiden.
Ein ganz wichtiger Diskussionspunkt ist zum Beispiel: Soll bei einer mehrzeiligen Tast-Fläche (wie beim Dot-Pad aus Süd-Korea oder beim APH Monarch) eher auf exakte Graphik (also alle Punkte haben den gleichen Abstand vertikal und horizontal) geachtet werden, oder soll es das übliche Braille-Raster sein (was wiederum leichte Verzerrungen in der Punktgraphik mit sich bringt).
Welche Erwartungen bestehen hinsichtlich der Zeit für den Aufbau einer Seite? Je schneller, desto teurer!
Die Projektwebsite findet ihr hier:
useful links:
Read all articles on: livingbraille.eu
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