In today’s post, Nermin Hasic not only tells you about the Einfach machbar association, but also shares a really nice anecdote with you that happened during one of her projects.
Thank you, Nermin, for sharing this special story with all of us here at Braille 200.
Nermin Hasic: About the association and the project
Einfach machbar e.V. is an association that focuses on inclusion and shared experiences involving all the senses.
We are guided by the principle of universal design.
The Braille picture project dates back to the time of the coronavirus pandemic. At that time, we were unable to visit schools or offer workshops. These included awareness-raising in the broadest sense, various craft projects, reading stories aloud, and even developing our own stories.
Inspired by the newsletter “The Blind Perspective” from the USA, I had the idea of translating their so-called Braillables and publishing them on our website.
These were instructions for Braille pictures, which appeared gradually in the newsletter, hand-picked by the author.
The author thought it was a great idea, and our association members (many of whom are sighted) were also enthusiastic. So enthusiastic, in fact, that it was decided to spin off the Braille pictures as a complete project.
A former classmate from my time in Marburg also contributed indirectly, because I remembered that he had always created very unusual images on the Eurotype, including with half-spaces.
He had created cars and many other things.
We then applied for funding from Aktion Mensch, which was approved after some time.
René, who now also gives introductory courses on Braille with me and is very active in teaching Braille music notation, joined as a sighted “sculptor” and brought Thomas, one of his friends, on board, who ultimately contributed most of the designs for the Braille images.
René showed Thomas a Braille image, and he was so fascinated that he immediately joined in himself, with a squirrel.
After the project was completed, we continued the series of images independently on René’s website www.brailleart.de.
We take it to various schools, talk about how Braille was developed, and, of course, let the students try it out for themselves on the Typewriter and slates.
The event in Nossen came about through a friend of Anja’s who is a teacher there and wanted to make her action day something special. Next year, we will be there for the fifth time with einfach machbar, loaded with pictures, things to touch, smell, and experience. The atmosphere is always warm, and the students are curious and always open.
An angel in Nossen

For some of us members of the einfach machbar e.V. association, it has become a tradition to help organize a project day for 7th graders at the Geschwister-Scholl-Gymnasium Nossen on Civil Courage Day. The students feel objects while blindfolded, eat yogurt, and guide each other through an obstacle course in the gym. They also get to ask a blind person about their everyday life and take a Braille taster course.
The welcome is always warm, and the children and young people are always fascinated by the dots. They can write their names, short texts that we then recite, and sometimes even create a picture out of dots.
During a short break between workshops, Anja and I, two blind workshop leaders, worked with our sighted image creator René to type a newly created image into the braille machines.
We wanted to type it quickly so that we could feel the result live under our fingers.
Would we be able to recognize it? We hadn’t touched the image before, so our two angels in Nossen would be celebrating their premiere. Slowly, the classroom filled with a new group of students who watched us curiously. Unfortunately, the break time was not long enough, so we unrolled the half-finished Braille images and began to explain Braille to the students.
When everyone was eagerly deciphering Braille texts and trying out the Braille machines, a student who had just written her name asked, beaming with joy and excitement, “Can I have the angel, please?” “But it’s not finished yet,” we said.
The girl remained persistently polite and said that she would show everyone else the braille and do all our work for us if she could just have this picture.
In the end, we finished typing the angels and then distributed both of them to the children. One braille picture went to the girl, our eager helper, of course, and the other was also allowed to be taken home.
I will never forget the joy in the girl’s voice! And she also gave us a gift. After the course, she handed Anja a note on which she had written in Braille: “I am very happy to have had this experience.”

Links:
Einfach machbar (German)
Braille art (German)
Braille art (English)
There have already been many international visitors and comments on the pictures, and Braille is also being used extensively internationally, for example in the USA.
Einfach machbar
Nermin Hasic erzählt euch in unserem heutigen Beitrag nicht nur etwas über den Verein Einfach machbar, sondern hat auch eine wirklich schöne Anekdote für euch, die sich bei einem ihrer Projekte zugetragen hat.
Vielen Dank, Nermin, dass du diese besondere Geschichte mit uns allen hier bei Braille 200 teilst.
Nermin Hasic: Über den Verein und das Projekt
Einfach machbar e.V. ist ein Verein, bei dem Inklusion und gemeinsames Erleben mit allen Sinnen eine zentrale Rolle spielt.
Wir lassen uns dabei vom Prinzip des universellen Designs leiten.
Das Braillebilder-Projekt geht zurück auf die Zeit der Coronapandemie. Zu jener Zeit konnten wir keine Schulbesuche machen und auch keine Workshops anbieten. Diese umfassten Sensibilisierung im weitesten Sinne, verschiedene Bastelprojekte, Geschichten vorlesen und auch selbst entwickeln.
Inspiriert durch den Newsletter “The Blind Perspective” aus den USA hatte ich dann die Idee, deren sogenannte Braillables zu übersetzen und auf unserer Webseite zu veröffentlichen.
Das waren Anleitungen für Braillebilder, die nach und nach im Newsletter handverlesen erschienen.
Die Autorin fand die Idee großartig, und auch unsere Vereinsmitglieder (viele davon Sehende) waren begeistert. Sogar so begeistert, dass beschlossen wurde, die Braillebilder als komplettes Projekt auszugliedern.
Ein ehemaliger Mitschüler aus marburger Zeiten trug indirekt auch dazu bei, denn ich erinnerte mich daran, dass er auf der Eurotype immer sehr ausgefallene Bilder, auch mit Halbabständen, kreiert hatte.
Da waren Autos und noch viele andere Dinge mehr entstanden.
Wir beantragten daraufhin Fördermittel bei der Aktion Mensch, die uns nach einiger Zeit auch bewilligt wurden.
René, der mit mir zusammen mittlerweile auch Schnupperkurse zur Brailleschrift gibt und zudem beim Unterrichten der Braillenotenschrift sehr aktiv ist, stieg als sehender “Bildhauer” mit ein und holte Thomas, einen seiner Freunde, mit ins Boot, der schließlich auch die meisten Entwürfe zu den Braillebildern beisteuerte.
René zeigte Thomas ein Braillebild, und der war so fasziniert, dass er gleich selbst mit einstieg, und zwar mit einem Eichhörnchen.
Nach Projektabschluss führten wir die Bilderserie auf Renés Seite www.brailleart.de eigenständig weiter.
So gehen wir damit an verschiedene Schulen, erzählen etwas zur Entstehung der Brailleschrift und lassen die Schüler natürlich auch selbst an Tasten und Tafel.
Die Aktion in Nossen entstand über eine Freundin von Anja, die dort Lehrerin ist und zu ihrem Aktionstag etwas besonderes machen wollte. Nächstes Jahr sind wir mit einfach machbar zum fünften Mal dabei, bepackt mit Bildern, Sachen zum Tasten, Schnuppern und Erleben. Die Atmosphäre ist immer herzlich, und die Schüler sind neugierig und immer offen.
Ein Engel in Nossen
Für einige von uns Mitglieder des Vereins einfach machbar e.V. ist es schon zur Tradition geworden, beim Tag der Zivilcourage am Geschwister-Scholl-Gymnasium Nossen einen Projekttag für die 7. Klassen mitzugestalten. Die Schüler ertasten unter der Augenbinde Gegenstände, essen Joghurt und führen einander durch einen Parcours in der Turnhalle. Außerdem dürfen sie eine blinde Person zu deren Alltag befragen und machen einen Braille-Schnupperkurs.
Der Empfang ist immer herzlich, und die Kinder und Jugendlichen sind stets fasziniert von den Punkten. Der Name darf geschrieben werden, kleine Textchen, die wir dann vortragen, und manchmal entsteht auch ein Bild aus Punkten.
In einer kleinen Pause zwischen den Workshops hackten Anja und ich, zwei blinde Workshopleiter, mit unserem sehenden Bilderschöpfer René ein neu kreiertes Bild in die Punktschriftmaschinen.
Wir wollten es im Schnellverfahren tippen, um das Ergebnis live unter den Fingern zu haben.
Würden wir es erkennen können? Das Bild hatten wir vorher ja noch nicht betastet, also würden unsere beiden Engel in Nossen Premiere feiern. Langsam füllte sich der Klassenraum mit einer neuen Schülergruppe, die uns neugierig zuschaute. Leider reichte die Pausenzeit nicht aus, sodass wir die halbfertigen Braillebilder ausspannten und begannen, den Schülern die Brailleschrift zu erklären.
Als dann alle eifrig Brailletexte entzifferten und die Punktschriftmaschinen ausprobierten, fragte eine Schülerin, die gerade ihren Namen geschrieben hatte, freudestrahlend und aufgeregt : “Kann ich bitte den Engel haben?” “Aber der ist doch noch gar nicht fertig”, sagten wir.
Das Mädchen blieb auf nette Art hartnäckig und meinte, sie würde auch allen anderen die Punktschrift zeigen und uns sämtliche Arbeiten abnehmen, wenn sie nur dieses Bild bekommen könnte.
Am Ende haben wir die Engel natürlich fertig getippt und beide dann an die Kinder verteilt. Das eine Braillebild bekam selbstverständlich das Mädchen, unsere eifrige Helferin, das andere durfte ebenfalls mitgenommen werden.
Das Strahlen in der Stimme des Mädchens werde ich nie vergessen! Und auch sie hat uns beschenkt. Nach dem Kurs reichte sie Anja einen Zettel,auf den sie in Braille geschrieben hatte: “Ich bin sehr froh, diese Erfahrung mit Ihnen gemacht zu haben.”
useful links:
Read all articles on: livingbraille.eu
Contact us with your contributions, ideas and questions by: braille200@livingbraille.eu
Social media: Braille 200 on Facebook